"Es gibt drei Wahrheiten: Meine Wahrheit, deine Wahrheit und die Wahrheit."
- chinesisches Sprichwort -
Aufgrund dieser Vielfalt von Sichtweisen und der daraus entstehenden Konflikte, bietet sich die Mediation als Instrument der Konfliktlösung an, die Konfliktparteien kommen wieder in ein Gespräch und die jeweiligen Interessen und Bedürfnisse werden gegenseitig wahrgenommen.
Der Ablauf einer Mediation gliedert sich in folgende Phasen:
1. In der ersten Phase werden seitens des Mediators zunächst Informationen zu dem Ablauf des Verfahrens, der Rolle der Beteiligten, des Gesprächsrahmens sowie der Organisation und der Kosten gegeben.
2. In der zweiten Phase beginnt die inhaltliche Bearbeitung des Konfliktes. Der Konflikt wird von den Parteien aus ihrer jeweiligen Sicht geschildert. Die anhand dieser Schilderung herausgearbeiteten Konfliktthemen jeder Partei werden schriftlich fixiert und die Reihenfolge der Bearbeitung dieser Themen abgestimmt.
3. In der dritten Phase werden die Emotionen, die Interessen und Bedürfnisse der Konfliktparteien, die hinter den vordergründigen Konfliktdarstellungen vorhanden sind, herausgearbeitet und thematisiert. Entsprechend werden die Hintergründe der Parteien bezüglich ihres Handelns und Fühlens erkennbar und ein gegenseitiges Verständnis kann erarbeitet werden mit der Folge, dass der Konflikt aus der Sicht der Gegenpartei wahrgenommen werden kann.
4. In der letzten Phase werden individuelle Lösungsoptionen der Parteien erarbeitet, die die Interessen und Bedürfnisse der Parteien berücksichtigen. Diese Lösungen werden sodann in einer verbindlichen Abschlussvereinbarung schriftlich festgehalten.
Foto Treppenhaus OLG Köln: Robert Budka